Der Stiftungsrat prüft verschiedene Szenarien, welche vom Consulting-Unternehmen pwc erarbeitet worden sind und alle eine Reduktion des jährlichen strukturellen Defizits von rund 8,5 Mio. Fr., einen Stellenabbau sowie einen Abbau der Leistungen zur Folge hätten. Gleichzeitig erwartet der Stiftungsrat vom Kanton Graubünden Unterstützung und vom Versicherer, dass die Tarife umgehend der Teuerung angepasst würden. Wie Christian Rageth in der Medienmitteilung vom 27. Juni schreibt.
Der VPOD Grischun Glarus ist als Sozialpartner in den Prozess involviert und bietet seine Mitwirkung und Unterstützung für die Mitarbeitenden des Spitals Thusis an. Primär setzt sich der VPOD als Service public-Gewerkschaft für den Erhalt einer guten Gesundheitsversorgung und somit für den Status Quo des Spital Thusis ein. Kosten und Nutzen eines einseitigen Abbaus in Thusis ohne Berücksichtigung einer überregionalen Strategie stehen in keinem Verhältnis. Das Sparpotenzial für die Trägergemeinden ist im Verhältnis zum Abbau des Service public, der der Bevölkerung in Mittelbünden droht, zu gering. Das Spital Thusis ist eine der grössten Arbeitgeberinnen und ein wichtiger Teil der Wertschöpfung in der Region, dem es Sorge zu tragen gilt.
Der VPOD Grischun Glarus ruft das Parlament und die Regierung im Kanton Graubünden auf das Spital Thusis finanziell zu unterstützen und den Status Quo bis auf weiteres sicherzustellen. Bis die nationale Politik und die Versicherer die ungelösten Probleme der strukturellen Unterfinanzierung der Spitäler endlich angehen. Es ist inakzeptabel, dass die Mitarbeitenden weiterhin die Konsequenzen einer «laissez-faire»-Politik tragen müssen, welche die Qualität der Gesundheitsversorgung negativ beeinträchtigt.
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